News

News

News

Publikation in Human Resource Management

27.05.2019

Angesichts der zunehmenden Altersvielfalt von Mitarbeitern in Organisationen stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die Arbeitszufriedenheit sowohl jüngerer als auch älterer Mitarbeiter zu fördern. In diesem Zusammenhang stellen sich die Fragen, welche Anreizsysteme jüngere Mitarbeiter im Vergleich zu älteren Mitarbeitern aus welchen Gründen befriedigen. Diesem Thema widmen sich die Autoren Prof. Dr. Tobias Kollmann, Prof. Dr. Christoph Stöckmann, Prof. Dr. Julia Kensbock und Dr. Anika Peschl in dem Fachjournal „Human Resource Management“ mit dem Titel „What satisfies younger versus older employees, and why? An aging perspective on equity theory to explain interactive effects of employee age, monetary rewards, and task contributions on job satisfaction“.

Mit Bezug auf die Equity-Theorie von John Stacey Adams aus der Sozialpsychologie, wird die Arbeitszufriedenheit von Mitarbeitern auf Grundlage von Fairness und Unfairness der Belohnungsverteilung in einer Organisation ermittelt. Auf Grund altersbedingter Motiv- und Zielverschiebungen von jüngeren und älteren Mitarbeitern, wird deren Arbeitszufriedenheit unterschiedlich durch monetäre Belohnungen (Output-Seite der Equity-Theorie), Aufgabenbeiträge (Input-Seite der Equity-Theorie) sowie deren Ungleichgewichten (Input vs. Output) beeinflusst.

In einer empirischen Studie mit 166 Führungskräften zeigen die Autoren, dass jüngere Mitarbeiter in erster Linie mit monetären Belohnungen und ältere Mitarbeiter hauptsächlich mit Aufgabenbeiträgen zufrieden sind. Dabei zeigt sich insbesondere eine dreiseitige Interaktion, welche aufzeigt, dass jüngere im Vergleich zu älteren Mitarbeitern unterschiedlich auf zwei Arten von Ungerechtigkeiten reagieren: Eine proportionale Überbelohnung (d. h. hohe monetäre Belohnungen für niedrige Aufgabenbeiträge) reduziert die Arbeitszufriedenheit von älteren, aber nicht von jüngeren Mitarbeitern. Im Gegensatz dazu reduziert eine Ungleichheit bei unterdurchschnittlichen Leistungen (d. h. niedrige monetäre Belohnungen für hohe Aufgabenbeiträge) die Arbeitszufriedenheit von jüngeren, aber nicht von älteren Mitarbeitern.

Die Studie leistet somit einen erheblichen Beitrag zu wichtigen Forschungssträngen in der Personalforschung, weil die altersbedingten Auswirkungen von Berufsmerkmalen auf die Arbeitszufriedenheit aufgezeigt werden, wodurch wichtige Implikationen für die Forschung und Praxis abgeleitet werden können.

„Human Ressource Management“ ist ein renommiertes wissenschaftliches Fachjournal im Bereich Personalwesen. Das Zeitschriftenranking VHB-JOURQUAL (Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft) klassifiziert das Journal in der Kategorie „B“ und damit in der zweithöchsten Kategorie im Bereich der wissenschaftlichen Fachzeitschriften. Der Impact Factor des „Human Resource Management” liegt bei 2.474 (Journal Citation Reports).

Angaben zur Zitation:

Kollmann, Tobias / Stöckmann, Christoph / Kensbock, Julia M. / Peschl, Anika (im Erscheinen). What satisfies younger versus older employees, and why? An aging perspective on equity theory to explain interactive effects of employee age, monetary rewards, and task contributions on job satisfaction. Human Resource Management.