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Braucht Deutschland mehr Samwers? E-Entrepreneurship Flying Circus zieht Zwischenbilanz

09.10.2014


"In den USA werden sie gefeiert. In Deutschland müssen Gründer der digitalen Wirtschaft um Anerkennung kämpfen“, so Prof. Tobias Kollmann im Rahmen des E-Entrepreneurship Flying Circus, der bundesweiten Bustour zur Förderung der Gründerausbildung an deutschen Hochschulen.

Mit den aktuellen Börsengänge von Zalando und Rocket Internet ist zum ersten Mal eine internationale Öffentlichkeit auf erfolgreiche deutsche Startups aufmerksam geworden. Die Debatte über die Samwer-Brüder wird kontrovers geführt, es wurde auch viel – zum Teil sehr harsche – Kritik laut.

Doch egal wie man die drei Brüder sehen mag, eins wurde in allen Diskussionen auf dem Podium des E-Entrepreneurship Flying Circus deutlich: Deutschland braucht unbedingt mehr Gründer für die Digitale Wirtschaft! Andernfalls wird der Standort Deutschland im weltweiten Online-Wettbewerb den Anschluss vollends verlieren.

Dabei sollte man eines bedenken: Auch die Samwer Brüder waren an der Uni und haben ihren Abschluss gemacht!

Der E-Entrepreneurship Flying Circus plädiert daher für einen massiven Ausbau der Gründerausbildung an deutschen Hochschulen – vor allem durch die Schaffung neuer Lehrstühle für E-Entrepreneurship.

Die Teilnehmer des #EEFC14 machten daher zur Halbzeit der Bustour folgende Vorschläge:

„Bei den Berufungen von neuen Professoren für E-Entrepreneurship muss auch deren Praxiserfahrung mit Gründungen eine entscheidende Rolle spielen.“ Prof. Tobias Kollmann, Universität Duisburg-Essen

„Erfolgreiche Gründer aus Hochschulen, sollten sie nach drei Jahren noch existieren, haben die Masterarbeit alternativ bestanden!“ Prof. Jörg Müller-Lietzkow, Universität Paderborn

„Wir brauchen ein Gründerstipendium nach dem Vorbild des Deutschlandstipendiums!“ Florian Nöll, Bundesverband Deutsche Startups

„Eine Ausgründung aus der Hochschule muss den gleichen akademischen Wert haben, wie eine A-Journal Publikation!“ Prof. Tobias Kollmann, Universität Duisburg-Essen

„Die Universitäten müssen lernen, Gründungen in Form von Credits anzurechnen und zu honorieren“ Prof. Sven Ripsas, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin

„Wir geben hochbürokratische homöopathische Dosen staatlicher Förderung und hoffen dass daraus Weltmarktführer entstehen.“ Prof. Jörg Müller-Lietzkow, Universität Paderborn

„Wir brauchen eine digitale Agenda für den Abbau konkreter Hürden, die den nachhaltigen Startup-Erfolg verhindern“ Thomas Jarzombek, MdB CDU

„Wir brauchen ein radikales Digitalisierungsprogramm für die Schulen in Deutschland!“ Lars Klingbeil, MdB SPD

Die weiteren Stationen des EEFC:

Dresden (10.10.), Nürnberg (14.10.), Stuttgart (16.10.)
Weitere Informationen finden sich unter www.digital-ist.de/EEFC14 und bei Twitter (#EEFC14).

Partner des E-Entrepreneurship Flying Circus

Partner sind der Beirat Junge Digitale Wirtschaft im BMWi, der Bundesverband Deutsche Startups e.V., der Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V., der eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V., der Förderkreis Gründungs-Forschung e.V., der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. sowie D64 - Zentrum für Digitalen Fortschritt e.V. und cnetz - Verein für Netzpolitik e.V.

Der E-Entrepreneurship Flying Circus im Netz

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Informationen zum Wissenschaftsjahr 2014

Die digitale Gesellschaft ist eine Gesellschaft im Umbruch. Digitale Technologien durchdringen unseren Alltag und bieten eine Vielzahl neuer Möglichkeiten. Das Wissenschaftsjahr 2014 – Die digitale Gesellschaft zeigt auf, wie Wissenschaft und Forschung diese Entwicklung mit neuen Lösungen vorantreiben und widmet sich den Auswirkungen der digitalen Revolution. www.digital-ist.de

Informationen zum Organisator

Prof. Dr. Tobias Kollmann ist Inhaber des Lehrstuhls für E-Business und E-Entrepreneurship an der Universität Duisburg-Essen. Seit 1996 befasst er sich mit wissenschaftlichen Fragestellungen rund um die Themen Internet, E-Business und E-Commerce. Als Mitgründer von AutoScout24 gehörte er mit zu den Pionieren der deutschen Internet-Gründerszene und der elektronischen Marktplätze. Er ist erfolgreicher Autor der führenden Lehrbücher für „E-Business“ und “E-Entrepreneurship” und gehört laut dem Magazin Business Punk (Ausgabe 02/2014) zu den 50 wichtigsten Köpfen der Startup-Szene in Deutschland. Als Investor finanzierte er über die letzten 10 Jahren zahlreiche junge Unternehmen der Net Economy, wofür er vom Business Angels Netzwerk Deutschland (BAND) im Jahr 2012 zum „Business Angel des Jahres“ gewählt wurde. 2013 wurde er als Kernmitglied in den neu geschaffenen Beirat „Junge Digitale Wirtschaft“ des BMWi berufen und auch zu dessen Vorsitzenden ernannt. 2014 beruft ihn der Wirtschaftsminister von Nordrhein-Westfalen Garrelt Duin zum Beauftragten für die Digitale Wirtschaft in NRW. 

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